Was steckt hinter „systemischer Beratung und Therapie“
Eine Frage, die wir oft gestellt bekommen. Wir möchten Ihnen an einem Beispiel aus der Natur den „systemischen Ansatz“ in wenigen Sätzen erklären.
Eine gute Apfelernte benötigt einen guten Boden, ausreichend Bienen, Wasser und Sonne. Wenn EINES dieser Elemente fehlt, nicht ausreichend oder im Überfluss zur Verfügung steht, kann die Ernte mager ausfallen oder sogar ausbleiben.
Übertragen auf systemische Beratung und Therapie bedeutet dies, dass Beziehungen von Menschen, der veränderte Blick auf das gesamte System sowie ihre Kommunikationsmuster im Mittelpunkt stehen.
EINE Veränderung im System wirkt sich auf die anderen Personen innerhalb des Systems aus. Genau darin liegt der Erfolg der systemischen Arbeit. So steht beispielsweise nicht nur ein verhaltensauffälliges Kind, sondern das ganze System im Mittelpunkt. Möglicherweise ist ein verdeckter Konflikt auf Elternebene oder zwischen Geschwistern der Auslöser für das auffällige Verhalten des Kindes. So kann es eine Vielzahl von Ursachen geben, die systemisch betrachtet und bearbeitet werden.
„Systemische Beratung und Therapie“ ist ein anerkanntes Psychotherapieverfahren. Der Fachverband der Deutschen Gesellschaft für Systemische Beratung, Therapie und Familientherapie (DGSF) erläutert dies folgendermaßen:
„Die Systemische Therapie hat sich international als Psychotherapieverfahren etabliert und zählt in der ambulanten und stationären Psychotherapie sowie in der Rehabilitation und in der Prävention weltweit zu den am weitesten verbreiteten Behandlungsverfahren. Sie wurde im Dezember 2008 auch in Deutschland vom Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie (WBP) als wissenschaftlich anerkanntes Psychotherapieverfahren sowohl für die Psychotherapie Erwachsener als auch für die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie eingestuft“.